Wo du bist, ist Gott

Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland.
Jes 45,15

Was, wenn das, wie ich über Gott denke ganz anders ist? Was wäre, wenn meine Vorstellung, die ich mir von Gott mein ganzes Leben gemacht habe, nur eine heiße Luftblase ist, die beim Piksen platzt? Was, wenn Gott an Orten wäre, wo ich mich nicht einmal hinzudenken getraut habe? Was wenn Gott nicht nur in christlichen Kathedralen, jüdischen Synagogen, muslimischen Moscheen, indischen Ashrams und buddhistischen Tempeln wohnt, sondern überall? Was, wenn ich von Gott nichts weiß und ich mich nie in den Raum hineindenken kann, in dem er sich ereignet? Woher weiß ich, dass ausgerechnet meine Vorstellung richtig ist? Ist Gott überhaupt in einer Religion oder in menschlichen Konzepten zu finden?

Ein verborgener Gott erfordert von uns die Demut, uns hinter unser Bescheid wissen wollen zurückzuziehen. Hier gibt es nichts zu kapieren. Hier kann unser menschliches Denken nur kapitulieren. Die erste Erkenntnis, die ich von einem verborgenen Gott haben kann ist: Ich weiß nichts. Erst wenn ich all meine erdachten und erlernten Vorstellungen von Gott loslasse, meine Gedanken von richtig und falsch ablege, mein Rechthaben wollen zurücknehme, trete ich in den heiligen Raum, in dem mir der verborgene Gott begegnet. Wenn mir meine eigenen Konzepte nicht mehr im Weg stehen, wird der Boden auf dem ich gehe zum heiligen Land. Jeder Augenblick im Guten und Schweren, wird mir dann zur Gottesbegegnung. Im Ja zum Moment, erfahre ich alle erlösenden Kräfte.

Da wo du jetzt bist, so wie deine Lebensumstände sind, da ist Gott. Du brauchst nirgend anders suchen, du brauchst nicht verstehen, sondern nur sein Wirken an dir erkennen. Diese Begegnung macht dich heil.
Wo ruft dich dein Bescheid wissen wollen, in das Erkennen in dir?

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich!

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