Haarscharfes Unterscheiden

„Ich bin der Herr, der die Zeichen der Wahrsager zunichte macht und die Weissager zu Narren.“
Jes 44, 25

Wem oder was können wir glauben? Was ist Wahrheit? Gott sagt: Ich bin der Herr. Von mir geht alles Denken aus und bei mir fließt alles zusammen. Hier ist der Fixstern der Orientierung. Wer von diesem Stern von Bethlehem abweicht, wird Scheinwahrheiten auf den Leim gehen. Er kommt nicht beim Stall, in dem das Licht aufgeht heraus, sondern landet in einer anderen wackeligen oder glanzvollen Hütte. Sterne, die nicht auf die Grundlage des lebendig machenden Worte hinführen, lullen ein und schmieren Honig ins Gesicht. Bei den Wahrheiten, die in unzähligen Ratgebern vermittelt werden, geht es um den Geist der daraus aufsteigt. Führt der Weg zur Krippe oder zu mir selbst? Zu welcher Wahrheit gelangen wir, wo nur das Bewusstsein aufpoliert wird und das Ego Selbstbestätigung findet? Wahrheit heißt: Leben offenbart sich in seiner vollen Größe und Schönheit, inmitten aller Unwirklichkeit und Härte des Alltäglichen. Wahrheit ist ein Gottesereignis am Menschen. Sie entfaltet sich dort, wo Heiliges und Ewiges in das Vergängliche hineinplatzt.

Bei allem was uns beeinflussen will, ist Prüfen angesagt. Es geht um ein haarscharfes Unterscheiden des Geistes, wohin wir gelenkt werden sollen. Die Wahrheit die von Gott kommt, will wachrütteln, will aufdecken, will Licht ins Dunkel bringen. Diese Wahrheit ist ungemütlich, weil sie Gewohnheiten und eingefahrene Wege zerstört. Sie findet sich nicht mit Lieblingswegen ab, wo sie zum Stall führen will. Dieser Geist will einzig und allein den Reichtum Gottes aufreißen, den er in unser Leben legen will.

Ringen wir um den Geist aus der Krippe, oder wollen wir anderen auf den Leim gehen?

Gott segne dich an diesem 2. Advent.

Lass voller Dank die große Glocke wieder klingen
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