Das haut den stärksten Krieger um

Wir werden niemals einen Feind los, indem wir Hass mit Hass beantworten; wir werden den Feind los, indem wir die Feindschaft loswerden. Martin Luther King

Saul sprach zu David: Wo ist jemand, der seinen Feind findet und lässt ihn im Guten seinen Weg gehen? Der Herr vergelte dir Gutes für das, was du heute an mir getan hast!
1. Sam. 24, 20

Da war der König doch glatt voll von den Socken. Dieser David, den er verfolgte und umbringen wollte, ging ihm nicht an den Kragen als er die Gelegenheit hatte. David musste sich in eine Höhle verstecken, weil ihm der feindlich gesinnte Saul hinterher war. Doch wie es das Schicksal oder der Zufall will, schlief dieser König bei seiner Verfolgungsjagd in derselben Höhle wie David. Für David war es kein gefundenes Fressen, seinem Verfolger den Gar auszumachen, um dann endlich Ruhe zu haben; er verzichtete auf Mord und schnitt ihm nur ein Stück seines Mantels ab. Wahnsinn – als der König das aussteuerte war er fassungslos. Er war David voll ausgeliefert und der lässt ihn laufen. Ein Augenblick, an dem ein Feind fromm wird. So etwas hat er ja noch nie erlebt. Er wurde von Großherzigkeit, Güte und Wohlwollen überfallen. Das haut den stärksten Krieger um. Ihm ging dieses Wohlwollen stärker an die Nieren, als der Umgang mit dem Schwert, den er gewohnt war. Er war von der Verschonung entwaffnet. Aus einem Feind wurde ein Segnender. Eine Verwandlung, die mit Waffengewalt nie zustande gekommen wäre. David hatte mitten ins Herz getroffen ohne zu töten. Was ist das für eine Versöhnungsmacht? Was ist das für eine Haltung einem Feind gegenüber? Da ist ein Mensch, der egal was ihm zustößt, nicht vom Hass bestimmen lässt. Er lebte nicht nach dem Gesetz, Auge um Auge, sondern tretet euren Feinden mit einem versöhnten Herz gegenüber. Um solch eine Verwandlung auszulösen, musste zuvor ein Mensch innerlich verwandelt werden. David lebte als ein mit Gott Versöhnter.

Bei einer Auseinandersetzung kommen wir nicht weiter, nur im anderen den Bösen zu sehen, sondern es ist in erster Linie die Frage nach meiner eigenen Einstellung. Wir erwarten immer vom anderen, dass er seine feindliche Einstellung, seinen Unmut einsieht und bekämpft. Wir warten darauf, dass Saul von sich aus zur Besinnung kommt und von seinen Mordabsichten ablässt. Wir fühlen uns im Recht, wenn wir dem, der uns nicht wohlgesonnen ist die kalte Schulter zeigen. „Solange der nicht von seinen Scheußlichkeiten absieht, gibt es für mich keinen Grund, ihm gegenüber freundlich zu sein!“ Wie du mir, so ich dir. Du kommst mir schon mal wieder ins Land nach Buttermilch. Der Groll in uns ist das Problem. Die Auflehnung in mir muss zuerst zur Ruhe kommen, bevor der Konflikt zur Ruhe kommen kann. Nur die eigene Versöhnung, kann dem Unversöhnlichen das Wasser abgraben. Es ist eine Frage meiner Verwandlung, wenn Verhältnisse verwandelt werden sollen. Wo ein Herz vom Guten befreit ist, kann es einen Feind zum Guten verwandeln.

Warum warten wir so oft, das die Veränderung beim anderen beginnt und sind nicht bereit, uns zu ändern?

Gott segne dich.
Blühende Grüße Theophilos 💐😇

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