Warum wir morgens aufstehen

Jemand, der einen Sendungsauftrag hat, vermittelt Wahrheiten, die kein Mensch sehen kann.

Der Herr hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkünden den Gefangenen die Freiheit.“
Jes. 61, 1

Ist das nicht ein starkes Ding, zu wissen, wozu mich der Herr gesandt hat? Wer weiß von sich die Sendung seines Lebens? Jesaja sitzt morgens auf seiner Bettkannte und weiß wozu er aufsteht, weiß was ihn diesen Tag antreiben wird. Er ist angefüllt mit Gottes Weisheiten, die zu den Menschen wollen. Er sieht sich Diener der Menschen, um sie aufzubauen, Mut zu machen und Wahrheiten zu bringen, die sie sich noch nicht vorstellen können. Er steht auf für ein gebeuteltes Volk, das aus der babylonischen Gefangenschaft, wieder in ein desolates Zuhause gekommen ist. Der Tempel ist ein Schutthaufen, die Menschen ausgelaugt und finanziell gibt es keine Rücklagen, auf die man zurückgreifen könnte. Zukunftsperspektive gleich Null. Gefangen in der eigenen Ausweglosigkeit. Da ist nicht ein Ansatz, der einen Funken Hoffnung hätte aufkommen lassen. Da hinein erkennt der Prophet seine Sendung. Er tritt als blauäugiger Mutmacher vor ein Volk, das andere Realitäten kennt. Er tritt als einer auf, wie unser Architekt, drei Tage nach dem Großbrand, der über den verkohlten Balken ausgerufen hat: „Das nächste Weihnachten werdet ihr wieder im neuen Hause verbringen!“ Oder wie einer, der 1985 prophezeit hat: Bald wird es in der DDR keine Mauer und keine Staatsicherheit mehr geben. Extremer können Gegensätze kaum sein. Jemand, dem brutal die Lichter ausgegangen sind, einen Horizont aufzuzeigen, wo es wieder hell wird. Doch genau das ist die Sendung, die Glaubende zu den Menschen tragen. Wo Gott sendet, verkünden die Beauftragten den hellen Wahnsinn.

Daher ist es so wichtig für die Glaubenden, ihren Sendungsauftrag zu kennen. Wo du deine Sendung nicht kennst, kannst du nicht dienen. Du kannst keine gute Botschaft bringen, keine zerbrochenen Herzen verbinden und keinen Gefangenen die Freiheit verkünden. Unsere Sendung geht mitten in die Verzweiflung der Menschen. Dieser Auftrag ergeht nicht an privilegierte Auserwählte, sondern an die Glaubenden, denen Gott bereits den Horizont aufgerissen hat, die an sich selbst die Befreiung erlebt haben. Der Herr sendet die Glaubenden als Ermutiger zu den gestrandeten Seelen. Sie zünden die Lichter an, die ausgegangen sind. Paulus schreibt: Wir sind Gehilfen eurer Freude. Wir sind zum Gottesdienst an den Menschen gesandt. Wir dienen mit dem guten Wort. Wir trösten Herzen, die keine Hoffnung kennen. Wir verkünden die Freiheit denen, die in sich selbst und Systemen gefangen sind. Wo wir einen mutlosen Menschen an unserer Seite entdecken, erkennen wir gleichzeitig, wozu wir gesandt sind.

Wo sind die vielen Glaubenden, die für solch einen starken Sendungsauftrag morgens aufstehen?

Gott segne dich an diesem Sonntag.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Auch eine Glocke hat diesen Sendungsauftrag
www.betterplace.org/p64427
Auslegungen für jeden Tag
https://brtheophilos.wordpress.com/category/predigt/tageslosungen/

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