Krisen offenbaren Glauben

Ein kleiner Glaube verliert den Boden, wenn die Wellen hochschlagen.

„Stricke des Todes hatten mich umfangen, ich kam in Jammer und Not. Aber ich rief an den Namen des Herrn: Ach, Herr, errette mich!“
Ps. 116, 3-4

Hier hat ein Beter ein positives Krisenmanagement. Auch Glaubende kommen im Leben in Ausnahmezustände. Das erfuhren selbst die Jünger mit Jesus im Boot. Stürmisches Meer, das in Seenot geraten lässt. Das Leben steht auf dem Spiel und das Schiff droht unterzugehen. Ganz normaler Lebensalltag, dass man auch mit Jesus im Boot in Sturm kommen kann. Selbst der Glaube steht immer wieder vor allerletzten Herausforderungen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, wenn Christus im Boot sitzt, lassen die Stürme nach. Solange wir leben, müssen wir immer damit rechnen, dass das Leben unterzugehen droht. Stürme, Krisen, harte Lebensschläge sind nichts Außergewöhnliches. Die Situation des Untergangs fragt nach unserm Glauben. Der Bruch der Beziehung, die unheilbare Krankheit, der schreckliche Unfall, die Glaubenszweifel suchen nach dem Schrei: Ach, Herr, errette mich! Wo wir nicht mehr auf uns selbst vertrauen können, wartet Jesus auf den Ruf: Meister, wir kommen um! Unsere Ausnahmesituationen sind Gottesstunden. Wo alles wegbricht sucht Gott Vertrauen. Er sucht dieses Vertrauen von Jesus, der in schrecklicher Bedrohung noch ruhig schlafen kann. Zum Entsetzen der Jünger, bleibt ihr Meister von den Wellen unbeeindruckt. Wie kann da einer noch ruhig schlafen, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht. Glaube verschafft eine unverschämte Ruhe. Gottvertrauen schafft Gelassenheit, gerade wenn die Fetzen fliegen. Dieses Vertrauen gilt es immer neu sich zu vergegenwärtigen.

Glaube und Krise gehören zusammen. Unsere hilflose Situation, ist die Frage nach unserem Vertrauen. Sind wir in unseren Stürmen wellengesteuert, oder glauben wir dem, der den Wellen gebieten kann? Um diese innere Auseinandersetzung geht es in jedem Konflikt. Wo nicht das Vertrauen wächst, wird die Angst größer. In der Krise zeigt sich, wie mächtig Gott in uns sein darf. Es gibt das Wort, in der Krise zeigt sich der wahre Charakter des Menschen, das kann man hier übertragen und sagen: In der Krise zeigt sich, was ein Mensch glaubt. Gott sucht an unseren Grenzen unser Vertrauen. Er will ein Zweifaches. Ruhe schenken in den Stürmen, und Wind und Wellen gebieten. In unserer Seenot will sich seine ganze Macht entfalten. Er ist mitten unter uns, und wartet nur auf unser: Ach, Herr, errette mich!

Welche Schreie stoßen wir von uns, wenn das Wasser bis zum Hals steht?

Auslegungen für jeden Tag
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